Gesprächs- und Verhaltenstherapie

Gesprächstherapie

Die hilfesuchende Person mit ihren jeweiligen Gefühen, Wünschen, Wertvorstelungen und Zielen steht im Mittelpunkt der therapeutischen Interaktion. Die Sichtweise des Therapeuten bleibt weitgehend im Hintergrund, Ratschläge sind zu vermeiden (nicht direktives Verhalten).

Eine der Besonderheit der Methode liegt in der Rückmeldung des vom Klienten ausgedrückten emotinalen Inhaltes seiner Aussage ohne jede Verfälschung mit anderen Worten (aktives Zuhören, Empathie).
Dadurch wird der Klient immer weiter in seine eigene Wahrnehmung geführt, oft bis an die Antworten, die er im Alltag nicht auszusprechen wagt oder derer er sich nicht gewahr werden kann.

Durch das Schaffen einer vertrauensvollen Atmosphäre soll der Klient angstfrei und kreativ an der Lösung seiner eigenen Schwierigkeiten arbeiten können (Selbstexploration).

Unter Nicht-Direktivität versteht der personzentrierte Psychotherapeut die Ermöglichung für den Klienten, dass er selbstgesteuert die Inhalte sowie den Prozess der psychotherapeutischen Beziehung bestimmt.
Hilfsweise ist eine Übernahme sowohl der thematischen wie auch der Prozessverantwortung durch den Therapeuten möglich, gegebenenfalls notwendig, sofern dies die Aufrechterhaltung und Entwicklung der therapeutischen Beziehung erleichtert.

Verhaltenstherapie

Verhaltensorientierte Verfahren (kognitive Verhaltenstherapie)

Die kognitive Verhaltenstherapie verbindet Methoden auf kognitiver Ebene (Gedankeninhalte betreffend das Selbst, Umwelt und die Zukunft) und Verhaltensebenen.
Um eine Veränderung kognitiver Muster und damit verbundener Verhaltensweisen zu erreichen, werden kognitive Verfahren und verhaltensorientierte Verfahren eingesetzt.

Verhaltensorientierte Verfahren sollen dazu dienen, den Klienten zu aktivieren und mit seinen affektiven Störungen zurechtzukommen . Die Änderung des Verhaltens führt zu positiven Emotionen, diese wiederum führen zu veränderten Kognitionen.

Zu den verhaltensorientierten Techniken gehören:

  • graduierte Aufgabenstellung
  • Prioritäten erkennen
  • Aktivitätsplanung und Durchführung

Kognitionsorientierte Verfahren sollen dazu dienen, eine langfristige kognitive Umstrukturierung zu erreichen: negative Kognitionen sollen durch rationalere ersetzt werden, was zu aktiverem kompetenterem Verhalten führen soll. Zu den kognitiven Verfahren gehören:

  • Sammeln und Aufzeichnen automatischer Gedanken
  • Zweispaltentechnik: Argumentieren gegen automatische Gedanken
  • Erkennen von Mustern kognitiver Verzerrungen
  • Realitätstest: Testen der Kognition
  • Endkatastrophisieren
  • Aufbau von Erwartungen

Patient und Therapeut erarbeiten gemeinsam tragfähige Lösungen!